INEDIT

open INnovation Ecosystems for Do It Together process

Ziel des Forschungsprojekts ‚INEDIT‘ war die Weiterentwicklung der europäischen industriellen Zusammenarbeit in der Möbelindustrie mithilfe der gleichnamigen Plattform.

Projektergebnis

Ausgangssituation

Durch die fortschreitende Digitalisierung ändern sich die Werteanforderungen von Kunden immer stärker hin zu immateriellen Dienstleistungen und Werteversprechen. Vor allem in der Möbelindustrie steigt die Nachfrage nach individualisierten und nachhaltigen Produkten stark. Um die Anforderungen des Kunden genau zu adressieren, müssen neue, agile und flexible Entwicklungs- und Produktionsansätze eingesetzt werden, die den Kunden in der Entwicklung noch aktiver an der Gestaltung beteiligen. Zur Unterstützung ist ein Werkzeug erforderlich, über das der Kunde auf einen Mix aus digitalen und physischen Services zugreifen kann und mit allen anderen Stakeholdern der Wertschöpfungskette verknüpft wird.

Lösungsweg

Als Werkzeug zur stärkeren Beteiligung des Kunden in den Entwicklungs- und Produktionsprozess der individuellen Möbel sollte eine offene Plattform entwickelt werden, auf die europaweit verschiedenste Stakeholder zugreifen können. Neben den digitalen und physischen Services auf der Plattform wurde ein neuartiges Konzept der Kooperation verschiedener Stakeholder geschaffen, indem nach einem „Do-it-together“-Prinzip verschiedene, unabhängige Parteien miteinander agieren. Damit alle Parteien einen hohen Anreiz zur Zusammenarbeit haben und die Möbelstücke möglichst nachhaltig sind, wurden zielgerichtet hierauf bezogen Geschäftsmodelle entwickelt. Die entwickelten Werkzeuge und Konzepte fanden im Projekt schließlich in vier Usecases in verschiedenen europäischen Ländern Anwendung.

Erwartetes Ergebnis

Durch die offene Plattform entstand ein Werkzeug, das zum Beispiel Privatpersonen die Möglichkeit gibt, Designs und Entwürfe hochzuladen, welche dann in Kooperation mit Designern und Herstellern umgesetzt werden können. Die Plattform ermöglicht es, ohne Umwege Informationen auszutauschen, neue Technologien und Fertigungsverfahren zu erproben oder kooperativ zu produzieren. Kunden nehmen am Entstehungsprozess ihrer Möbelstücke teil und werden so selbst aktiver Teil der Industrie. So haben sie im Anschluss sogar die Möglichkeit, die Möbel zu vermarkten oder von der Weiternutzung ihrer Ideen zu profitieren.

Die ‚INEDIT‘-Plattform führt also bisher getrennt voneinander agierende Stakeholder innerhalb der Wertschöpfungskette der Möbelerstellung zusammen.

Nutzen für die Zielgruppe

Die Zielgruppe ist in diesem Fall sehr groß und vielschichtig. Sie umfasst vom Designer bis zum Endkunden die komplette Möbelindustrie und das dazugehörige Wirtschaftsökosystem. Die Möbelindustrie soll so deutlich flexibler, offener und nachhaltiger werden. So werden über die angestrebte Plattform Möbelstücke individueller, günstiger, umweltfreundlicher und fairer.

Branche

  • Maschinen- und Anlagenbau

Themenfeld

  • Dienstleistungsmanagement
  • Produktionsmanagement

Forschungsschwerpunkt

  • Service Excellence

FIR-Navigator

  • Customer Journey Design
  • Kreislaufwirtschaft
  • Subscription
  • JRF-Leitthema

    • Gesellschaft & Digitalisierung
    • Industrie & Umwelt